Äschenprojekt Pinzgau
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Samstag, 19. April 2014

 

Vom Laichzug der Äschen

 

Sie gilt als der schönste Fisch in unseren heimischen Gewässern und ist ein Highlight für jeden Angler – die Äsche. Dass dieser Fisch im Pinzgau überhaupt noch gefangen werden kann, ist dem unermüdlichen Einsatz einer Gruppe von Fischereibewirtschaftern zu verdanken.

 

Der Frühling ist jene Zeit, in der sich die Äsche auf den Laichzug begibt. Sie zieht von den Hauptflüssen in ruhigere Nebengewässer, um sich dort zu vermehren. Doch gerade diese intakten Nebengewässer wurden im Pinzgau während der vergangenen 50 Jahre stark dezimiert. Wassergräben wurden durch Drainagen ersetzt, Gewässer durch Verbauungen voneinander abgetrennt und Laichhabitate durch unsachgemäße Bachräumungen zerstört. Zu Beginn des vergangenen Jahrzehntes wurden kaum mehr Äschen im Pinzgau gefangen.

 

Fischer als Geburtshelfer

Vor rund zehn Jahren schlossen sich Fischzüchter Stefan Magg und die Fischereibewirtschafter Matthias Gassner und Simon Brandtner zusammen, um den Fortbestand der Äsche im Pinzgau zu sichern und die Population wieder zu vergrößern. Jedes Jahr im Frühjahr werden die Gewässer genau beobachtet. Dort wo Äschen beim Aufstieg in die Laichgewässer gesichtet werden, rücken die Fischer mit einem elektrischen Fanggerät an. Die laichreifen Äschen werden dem Gewässer entnommen, um Eier (Rogen) und Samen (Milch) abzustreifen und in Behältern zu vermischen. Die Fische können dann wieder unversehrt ins Gewässer zurückgesetzt werden. Die befruchteten Äscheneier werden in der Fischzucht Kehlbach von Stefan Magg aufgelegt. Nach ca. 6 Wochen schlüpfen die Jungfische. Zwei Jahre lang werden sie in der Fischzuchtanlage betreut, danach kommen sie mit einer Länge zwischen 14 und 20 cm wieder in ihre Heimatgewässer zurück.

 

Rückschlag durch Hochwasser

Auch heuer sind Stefan Magg und seine Helfer wieder unermüdlich unterwegs, um laichreife Äschen zu fangen. Doch das Hochwasser des Vorjahres macht sich bemerkbar. An einem Nebengewässer der Saalach in Saalfelden, in dem im Vorjahr mehr als 100 adulte Äschen gefangen werden konnten, waren es heuer nur 8 Stück. „Es ist ein harter Weg, der immer wieder durch Rückschläge gezeichnet ist“, berichtet Fischereimeister Stefan Magg. „Wir haben im Vorjahr in der Saalach nach dem Hochwasser zwar 4.500 Stück zweisömmrige Äschen eingesetzt, diese sind aber noch nicht laichreif und ziehen deshalb auch noch nicht in die Nebengewässer“. Und so verbringen die Fischer heuer besonders viele Stunden am Wasser, um wieder genügend Eier für die kommenden Generationen der Äsche zu gewinnen.

 

FM Stefan Magg mit einer Äsche

 


 

"Einen besonderen Dank gebührt den freiwilligen Helfern des Äschenprojektes! Simon Brandtner mit seinem Team. Udo Stöckl und Wallner Arthur von der Fischerei Bräurup und Martin Herr mit seiner Fabienne, Möschl Patrick um nur einige zu nennen." Petri Dank!

 

 

 
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