"Hochwasserschutzprojekt Urslau - Umsiedlung von Fischen!"
Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat vor kurzem mit der Umsetzung des Schutzprojektes Urslau begonnen. Da die Grabungsarbeiten im Bachbett einen großen Eingriff für den Lebensraum Wasser darstellen, wurden die betroffenen Flussabschnitte elektrisch befischt, um die Wassertiere zu retten. Die Fische wären auf Grund des vorherrschenden Niedrigwassers und der bei Grabungsarbeiten anfallenden Feinsedimente großteils verendet.
Nach Absprache mit DI Neumayr von der WLV und dem zuständigen Fischereibewirtschafter, Herrn Hufler, wurden zwei Abschnitte der Urslau (Uttenhofen und Schinking) mit Hilfe eines Elektoraggregates abgefischt. Ein eingespieltes Team rund um Fischereimeister Stefan Magg führte die Arbeiten an der insgesamt 2,5 km langen Flussstrecke durch. Bei der Elektrobefischung ist darauf zu achten, dass die Fische schnell aus dem elektrischen Spannungsbereich genommen und in Sauerstoff belüftete Behälter gegeben werden. Der gute Fischbestand der Urslau bestand vorwiegend aus heimischen Bachforellen und Koppen, was besonders Fischereibewirtschafter Guntram Hufler erfreute. Die Fische wurden in die Saalach bzw. die Jungfische in den Urslau-Oberlauf übersiedelt.
Im Zuge der Verbauungsmaßnahmen des Urslaubaches will man von Seiten der Wildbach- und Lawinenverbauung versuchen, den Lebensraum der heimischen Fischfauna zu verbessern. „Die Ausführung der Ufersicherungen soll möglichst rau, unregelmäßig und strukturiert erfolgen“, sind sich WLV-Projektleiter DI Neumayer und die Vertreter der Fischerei einig. Durch die Entfernung von Absturzbauwerken wird die Urslau zwischen Maria Alm und dem Mündungsbereich in Saalfelden auch wieder barrierefrei für die Fische sein.
So genannte Laichwanderungen sind damit nicht mehr unterbrochen.