Bezirksfischereirat Pinzgau
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Mittwoch, 23. November 2011

 

Die Elritze 
Phoxinus phoxinus

Mehr Kleinfische für heimische Gewässer

Die Elritze – im Volksmund „Pfrille“ genannt – ist ein heimischer Kleinfisch. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Fischart in Salzburg weit verbreitet und stand sogar als sauer eingelegte Delikatesse auf dem heimischen Speiseplan. Heute ist die Elritze nur mehr selten anzutreffen. Gewässerregulierungen, Verrohrung von Seitengewässern und falsche Besatzmaßnahmen haben den Bestand empfindlich dezimiert.

Der Bezirksfischereirat Pinzgau will sich in den nächsten Jahren vermehrt auf die Wiederansiedlung von heimischen Kleinfischarten konzentrieren, die weder für die Angelfischerei noch für die Lebensmittelindustrie von Bedeutung sind. Trotzdem: Kleinfische wie Koppe, Schmerle und Elritze sind wichtige Nahrungsquellen für Bachforellen, Saiblinge und Äschen. Ihre Anwesenheit in Gewässern zeugt von naturnahen Strukturen und einem intakten Ökosystem.

Mit dem Besatz von Elritzen in einem zur Hochwasserentlastung angelegten Seitenarm der Urlsau starteten die Pinzgauer Fischer ihr Artenschutzprojekt. Die Schüler der 2b der Hauptschule Saalfelden Bahnhof erklärten sich spontan bereit, bei dem Besatz mitzuhelfen und entließen rd. 300 Elritzen und Schmerlen in ihr neues Heimatgewässer. Zusätzlich übernahmen die Kids eine Patenschaft für das naturnah gestaltete Gerinne und ihre Bewohner. Im Rahmen des Biologieunterrichtes sollen Bestanderhebungen durchgeführt, Laichzonen angelegt und die Uferzonen von Abfall befreit werden. 


 


 

Schüler der Hauptschule Saalfelden Bahnhof setzten rd. 300 Elritzen und Schmerlen in
einen Seitenarm der Urslau ein. 

 

Bezirksfischereimeister Reinhard Riedlsperger informierte die Hauptschüler über den
Lebensraum der heimischen Elritze. 

 

WLV-Projektleiter Gebhard Neumayr klärte über das Hochwasserschutzprojekt Urlsau auf. 

 

Die Elritze ist eine heimische Kleinfischart, die weder Bedeutung für die Angelfischerei
noch für die Lebensmittelindustrie hat.